Wir haben den Schein!
Nach zwei Jahren Zusatzunterricht haben wir die REFA-Grundausbildung bestanden. Wir, das sind 22 Schülerinnen und Schüler der Bekleidungstechnikerklasse (BEV) sowie Bekleidungstechnische Assistenten/innen (BA – diese Abkürzung steht übrigens ebenso für das ablaufbedingte Unterbrechen bei Betriebsmitteln) der Fachschule für Bekleidungstechnik bzw. Berufsfachschule für Bekleidung in Nürnberg. Zwei Jahre lang hatten wir alle zwei Wochen nach unserem regulären Unterricht jeweils drei Zusatzstunden mit viel Kaffee und Nervennahrung zur Versorgung des Gehirns.
Der Anfang war etwas schwer, aber mit der Zeit näherte man sich langsam, aber sicher, der „Marterie“ Arbeitsorganisation und Prozessoptimierung an. Was wir im REFA-Unterricht lernten half uns schließlich auch, die Themen in Betriebsorganisation besser zu verstehen. Die Dozentin sorgte also auch für ein besseres Verständnis in diesem für die Staatsprüfung relevanten Fach.
Insgesamt hatten wir drei Prüfungen zu bewältigen. Zwei davon bestanden aus einem Theorie- sowie einem Praxisteil. Die Dritte fand in Form einer Praxiswoche mit anschließender Präsentation statt.
Die Praxiswoche förderte die Teamarbeit unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und das Verständnis für die komplexen Themengebiete, welche wir teilweise bisher nur in der Theorie gelernt hatten.
Da der REFA-Schein bei vielen Arbeitgebern ein Pluspunkt in der Bewerbung ist, hatten manche von uns sogar das Glück, durch die Grundausbildung einen Arbeitsplatz zu ergattern. Als Bekleidungstechniker beispielsweise kann man ebenso als REFA-Techniker in Firmen arbeiten, welche eine Prozessoptimierung anstreben.
Man muss zwar einige Zeit investieren, am Ende profitiert das Unternehmen jedoch von der Kostenminimierung.
Als frisch gebackene REFA-Arbeitsorganisatoren können wir nun dabei helfen, das Leben in Unternehmen für alle Beteiligten zu verbessern, und das nicht nur in finanzieller Hinsicht.
Es waren zwei tolle und lehrreiche Jahre, in denen wir am Anfang etwas stolperten, mit der Zeit jedoch immer mehr Aha-Effekte hatten und auch immer wieder ein paar kleine Erfolgserlebnisse.
Vielen Dank für die super Zeit!
Annette Friedl, Bekleidungstechnikerin